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Ein Trend hin zu weiterer Transparenz zeichnet sich ab

Eine umfassende Information für alle Stakeholder ist unter Umständen wünschenswert, doch der Weg dahin noch lange.

Den gesamten Lebenszyklus von Textilerzeugnissen deklarieren

In einem globalen Markt verlangt der Konsument zu Recht mehr Transparenz. Wer diese Kosten übernehmen soll und bis zu welchem Grad dies überhaupt machbar ist, ist nicht klar. Trotzdem sind weitere Bestrebungen im Gange.

Grössen

Einige weitere Kennzeichnungen und damit einhergehende Normierungen sind ganz praktischer Natur und im Interesse aller Marktteilnehmer.

Das betrifft insbesondere die Grössenangaben im Segment Bekleidung. Die Kosten beispielsweise im Versandhandel auf Grund falscher Grössen sind enorm. Ein international normiertes Körpermass-System wird bereits von mehreren Organisationen entwickelt.

Noch hat sich keines durchgesetzt, was nicht zuletzt auch damit zu tun hat, dass sich die durchschnittlichen Körpermasse der Europäer in den letzten 100 Jahren teilweise dramatisch verändert haben.

Herkunft

Informationen zur Herkunft sind ebenfalls wünschenswert. Jedoch ist es bereits schwierig, die Herkunft aller Rohstoffe entlang der textilen Kette zu bestimmen.

Auch findet die Herstellung von Textilgeweben und deren Weiterverarbeitung zum fertigen Produkt häufig in unterschiedlichen Ländern statt. Auf Grund dieser oft stark fragmentierten Arbeitsteilung ist es schwierig, die klare Herkunft einer Textilie zu bestimmen.

Bestrebungen auf europäischer Ebene zu einer gemeinsamen Regelung wurden angefangen, jedoch später sistiert.

Anbringungsort

Die Etikette in dem Textilerzeugnis dient der Information der Konsumenten beim Kauf und Gebrauch des Artikels.

Es muss deshalb leicht auffindbar sowie fest und dauerhaft mit dem Textilerzeugnis verbunden sein. Anbringen kann jede Form der festen Verbindung sein, wie z.B. das Einnähen, Einkleben oder Eindrucken.

Eine lose Beilegung der Information über den Rohstoffgehalt ist daher nicht zulässig. Andererseits wird keine dauerhafte feste Verbindung vom Gesetz gefordert, etwa für die normale Lebensdauer des Erzeugnisses.

Ökologie, Nachhaltigkeit und faire Produktion

In diesem Bereich sind aktuell sehr viele Bemühungen zu verzeichnen. Es existieren zahlreiche Zertifikate und Labels für faire, ökologische und giftfreie Textilien, insbesondere im Segment der Mode- und Bekleidungsindustrie.

GINETEX pflegt eine langjährige Zusammenarbeit mit OEKO-TEX®. Zentraler Anspruch des STANDARD 100 by OEKO-TEX® seit seiner Einführung 1992 ist die Entwicklung von Prüfkriterien, Grenzwerten und Testmethoden auf wissenschaftlicher Basis.

Ziel des Kriterienkatalogs ist es, global bestehende Unterschiede in der Schadstoffbewertung auszugleichen. Damit lassen sich mögliche Eintragsquellen von problematischen Substanzen und Materialien auf jeder Stufe der Verarbeitung feststellen und beseitigen.